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Blog

3 Wörter des Schweizer Sprachgebrauchs....

Erstellt am16.05.2023
....deren Herkunft sie wahrscheinlich (nicht) wussten.
Sprache ist etwas Vielfältiges. Deutsch ist nicht gleich Deutsch, Spanisch auch nicht und ein Engländer wird in den USA ebenfalls etwas schief beäugt.

Jede Sprache hat ihre Dialekte, Redewendungen und sehr oft ganz lokalen Begriffe, die man ausserhalb der Kommune überhaupt nicht versteht. Keine andere Sprache spiegelt das so gut wider wie Schweizerdeutsch, mit seinen unzähligen kantonal aber auch ortsgebundenen Dialekten.

Mich fasziniert Sprache schon immer und seit ich in der Schweiz lebe, es sind auch schon über 14 Jahre, habe ich so einiges dazugelernt, was Dialekte und sprachliche Unterschiede angeht. Am spannendsten finde ich jedoch die Herkunft der einzelnen Worte. Daher stelle ich Ihnen heute drei Worte des Schweizers Sprachgebrauchs vor und wo sie herkommen.

Grüezi

Im Ausland oder für Personen, die dem Schweizerdeutschen nicht mächtig sind, ist «Grüezi» das Schweizerdeutsche Wort überhaupt und nebenbei eines, das man am schnellsten beherrscht. Doch woher kommt die Grussformel, die man fast in der ganzen Eidgenossenschaft antrifft? Der erste Gedanke, der einem bei dieser Frage durch den Kopf geht, ist sicherlich «ich grüsse Sie». Leider ist das falsch. Richtigerweise steht «Grüezi» für «grüsse Euch». Seinen Ursprung hat das heutige Wort im Berndeutschen «Grüesse», was man dort abgewandelt heute noch sehr häufig antrifft («Grüessech») und im (Alt)Zürichdeutschen «Grüeze». Das «i» am Ende der heutigen Grussformel ist eine Abwandlung von «öi», also euch. Somit grüsste man sich früher statt mit «Grüezi» also mit «Grüeze öi» oder «Grüesse öi».

Meringue

Mein ursprünglich erlernter Beruf ist Koch. Daher sind Namen von Speisen und deren Abstammung immer ein Leckerbissen für mich. So auch die allseits beliebte Meringue. Das schneeweisse Süssgebäck wurde erstmals 1691 in einem französischen Kochbuch erwähnt. Somit ist die Legende von der Erfindung im Berner Oberland (Meiringen) leider nur eine Legende. Die Meringue kommt tatsächlich aus Frankreich und hat ihren Namen höchstwahrscheinlich vom mittellateinischen «melinus» bekommen. Das bedeutet «honigsüss». Eine andere Theorie besagt jedoch, dass das Wort vom lateinischen «merenda» abstammt, was hingegen Zwischenmahlzeit oder Vesperbrot bedeutet. Bei einem sind sich aber alle sicher, Meringue schmeckt!


Bild: Pixabay

Chilbi

Zuckerwatte, gebrannte Mandeln und Magenbrot. Sie sehen, mein alter Beruf lässt sich nicht verbergen. Doch dieses Mal geht es nicht um die genannten Naschereien, sondern um die Festlichkeit, an denen man sie kaufen kann, nämlich der Chilbi. Hier in Olten ist die jährliche Chilbi ein Muss und in vielen anderen Städten der Schweiz ist es nicht anders. Das Wort «Chilbi» leitet sich vom altalemannischen «kilchwîhi», also Kirchweihe ab. Somit hielt man diese Feste meist im Gedenken der Weihe der Stadtkirche ab und wurden auch an diesem Tag gefeiert. Mit der Zeit weichte man aber von den strikten Daten ab und legte die Termine um. Fun Fact: in Österreich gibt es auch Chilbis, nur dort nennt man sie Kirtag. Auch hier ist die Abstammung (Kirchtag) unverkennbar.

Für weitere witzige und erstaunliche Hintergründe zum Thema empfehle ich Ihnen die untengenannten Bücher und den Link in der Quellenangabe. Viel Spass beim Erkunden der Sprache!

Quelle: https://idiotikon.ch/wortgeschichten

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