Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Der Warenkorb ist leer.
Kostenloser Versand möglich
Kostenloser Versand möglich
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.
Südkorea_Detail
Blog

3 Dinge, die Sie über Südkorea (noch) nicht wussten!

Erstellt am14.06.2022
Teil 2
Südkorea, das «Land der Morgenstille» bietet neben faszinierenden Landschaften und grossartigen Stadtflair auch vieles, dass man bei uns in Europa eher belächelt oder schockierend findet. Im ersten Teil dieses Blogs stellte ich Ihnen drei typische Eigenheiten der Koreaner vor. In diesem zweiten und letzten Teil, folgen weitere drei. Gespannt? Dann kann es ja losgehen!

 

1. Korea ist in einigen Dingen zurückgeblieben.
Wo Licht ist, findet sich bekanntlich auch Schatten wieder. Bei der Tour habe ich doch einiges beobachten können, was einen nachdenklich stimmt. Gut, viele Dinge waren mir im Voraus bekannt, schliesslich wurde die Reise seit drei Jahren geplant, aber wen man von gewissen Dingen nur liest oder sie vom Hörensagen kennt und sie schliesslich selber antrifft, ist das doch etwas anders. So sieht man vor praktisch allen Läden einen Stapel Karton. Als Schweizer oder in meinem Fall eingebürgertem Eidgenosse, denkt man zuerst an die Altpapiersammlung der örtlichen Kehrichtabfuhr. Weit gefehlt. Alte, bucklige Personen sammeln diese ein und bringen sie, auf überladenen Wägen, in die Sammelstellen. Dort erhalten sie ein paar Won, je nach Gewicht. Sie müssen das tun, um sich finanziell über Wasser zu halten. Die Altersarmut ist in Südkorea extrem hoch.

Auch die vielen Sicherheitsvorkehrungen, die man antrifft, um suizidgefährdete Menschen zu schützen, sind Alltag in dem Land und wirken auf uns eher befremdlich. Oder können Sie sich vorstellen, dass die gesamten Gleistrassee der SBB mit einem Stacheldrahtzaun umgeben sind? Und in den Metrostationen ist zwischen Perron und Zug eine zusätzliche Wand mit Schiebetüren, die sich zeitgleich mit denen der U-Bahn öffnen und schliessen.


Bild: Michael Wolschütz
 

2.  Südkoreaner lieben die Ordnung.
Nachdem der letzte Punkt doch etwas aufs Gemüt schlägt, hier noch etwas erfreulicheres oder besser gesagt Kurioses. Im ersten Teil dieses Berichtes erwähnte ich, dass die Einheimischen viel in der Natur sind. Das macht sich auch in den Parkanlagen der Städte oder an den Stränden bemerkbar. Viele schön designte Sitz- oder Picknickmöglichkeiten laden zum Verweilen und gemeinsamen Essen ein (eine weitere Lieblingsbeschäftigung der Südkoreaner). Doch wohin mit dem ganzen Müll, speziell, wenn man sich noch schnell was beim Convenience Store um die Ecke geholt hat? Ganz einfach, ab in den Mülleimer! Wäre das auch Ihre Antwort gewesen, muss ich Sie leider enttäuschen. Öffentliche Mülleimer sind Mangelware, kein Witz! Als ich in Busan am Strand ein leckeres Zuckerwatten-Glace genossen habe und ich später den Abfall entsorgen wollte, suchte ich quasi den ganzen Strand nach einem Mistkübel ab, ohne Erfolg. Was mir aber auch aufgefallen ist, dass kein Müll herumlag. Stellen Sie sich jetzt dieses Szenario in der Schweiz vor. Eine Uferpromenade in Basel, Olten, Zürich oder sonst wo und weit und breit keine Möglichkeit, seinen Unrat zu entsorgen. Spätestens nach einem halben Tag würde es vorbei sein mit der Postkartenromantik. Und wir reden hier von Busan, einer Stadt mit knapp 3.5 Millionen Einwohnern.

 

3. In Südkorea hat praktisch alles ein Maskottchen.
Stellen Sie sich vor, Sie gehen auf den Polizeiposten, da Sie Ihren Führerausweis erneuern müssen. Als Sie sich dem Gebäude nähern, sehen Sie im Eingangsbereich eine Silhouette. Wenn Sie jetzt glauben, eine Polizistin oder ein Polizist steht dort und hilft Ihnen bei der Orientierung, liegen Sie komplett falsch. Die Silhouette entpuppt sich als Maskottchen der Polizei. Dabei kann es sich um einen Pappaufsteller, einem Scheibenaufkleber oder bei grösseren Posten sogar um plastische Figuren handeln. Die niedlichen Figuren sind meist mit Schriftbanner ausgestattet, auf denen Slogans wie das bei uns bekannte «Dein Freund und Helfer» stehen und dadurch sehr einladend wirken, was Selfies angeht. Doch in Südkorea ist es verboten Polizei und Militär zu fotografieren. Das betrifft praktisch alles was mit den beiden Organisationen zusammenhängt, auch die Maskottchen. Man findet zwar Bilder davon im Internet, aus Diskretionsgründen wurden aber von mir keine gemacht.

 

Natürlich gibt es noch mehr über dieses Land zu erzählen. Falls Sie eine reisefreudige Person sind und sich nur ansatzweise ein bisschen für die asiatische Kultur interessieren (in meinem Fall war es das Essen), dann empfehle ich Ihnen, Südkorea zu bereisen, es lohnt sich! Alle anderen, die jetzt das Interesse oder das Fernweh gepackt hat, können mit der folgenden Buchauswahl in die Ferne schweifen.

Produkte zum Thema