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Kinder- und Jugendpsychiatrie im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit

Zur Geschichte ihrer Konsolidierung
BuchGebunden
Verkaufsrang46499inMedizin
CHF103.50

Beschreibung


Dieses Buch dokumentiert Ergebnisse eines von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V. (DGKJP) geförderten Forschungsprojektes zur Entstehungsphase der kinder- und jugendpsychiatrischen Fachgesellschaft. Hinzu treten weitere Beiträge zur Vorgeschichte und den Grenzgebieten des Faches im deutschsprachigen Raum.

Mit der Erhellung bislang unklar gebliebener Zusammenhänge kann die Geschichte der Fachgesellschaft so auf eine neue Basis gestellt werden. Diese Perspektive wird erweitert durch den Einbezug zusätzlicher Quellenbestände, die Zeitzeugenberichte ebenso erfassen wie Patientenakten und verschiedene zeitgenössische Dokumentationen.
Nach ersten Ansätzen für eine spezifische auf das Kindesalter gerichtete Psychiatrie in der Weimarer Republik wurden führende Vertreter wie Franz Kramer und Ruth von der Leyen nach 1933 aus der Szene verdrängt, andere wie Paul Schröder und Werner Villinger rückten in Spitzenfunktionen des Faches vor. Pädiater und besonders Psychiater rangen dabei um Kontrolle in der entstehenden Disziplin. In Kooperation von Vertretern des Reichsgesundheitsamtes, der NS Lehrerbund Fachschaft V, den Sonderpädagogen und den führenden Fachvertretern entstand 1940 in Wien die Deutsche Gesellschaft für Kinderpsychiatrie und Heilpädagogik (DGKH). Die drei Vorsitzenden der DGKH waren an der Umsetzung der rassenhygienischen Zwangssterilisation und zwei von ihnen an der sogenannten Euthanasie-Aktion beteiligt.
Nach 1945 re-etablierten sich die Akteure schnell wieder in Jugendhilfe und Fürsorgeerziehung und bauten ihre Fachpositionen weiter aus. In Marburg fand 1950 die Wiedergründung der Fachgesellschaft als Verein für Jugendpsychiatrie, Heilpädagogik und Jugendpsychologie statt (1952 eingetragen im Amtsregister Marburg als Deutsche Vereinigung für Jugendpsychiatrie ). Mit einer zumindest teilweisen Kontinuität des selektiven Denkens prägten Werner Villinger als Vorsitzenderund Hermann Stutte als Schriftführer langfristig die Entwicklung des jungen Faches.

Die Erforschung der deutschsprachigen Kinder- und Jugendpsychiatrie nach 1945 steht erst am Anfang. Die hier vorgelegten Forschungsergebnisse liefern bereits Anhaltspunkte zur Aufklärung von vielfachen Gewalt- und Missbrauchserfahrungen von Patienten in psychiatrischen Einrichtungen der Nachkriegszeit.

 
Weitere Beschreibungen

Details

ISBN/GTIN978-3-662-49805-7
ProduktartBuch
EinbandGebunden
Erscheinungsdatum10.03.2017
Auflage1. Aufl. 2017
Seiten634 Seiten
SpracheDeutsch
MasseBreite 173 mm, Höhe 246 mm, Dicke 38 mm
Gewicht1377 g
Artikel-Nr.5244643
Verlagsartikel-Nr.978-3-662-49805-7
KatalogBuchzentrum
Datenquelle-Nr.22214106
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Bewertungen

Autor


Prof. Dr. med. Heiner Fangerau, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf

Dr. phil. Sascha Topp, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf

Klaus Schepker M.A., Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf

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