Ausgangspunkt ist die Diskrepanz zwischen den offiziellen bildungspolitischen Integrationspostulaten und der bildungsstatistischen Realität: Immigrantenkinder werden weit häufiger als einheimische Kinder in Sonderklassen überwiesen, und diese separierende Tendenz nimmt stetig zu. Auf der Suche nach theoretischen Erklärungen werden einschlägige pädagogische Spezialdisziplinen wie die Interkulturelle Pädagogik und die Sonderpädagogik befragt. Nach einem Überblick über soziologische und sozialpsychologische Theorien und über bisherige Untersuchungsergebnisse zur Erklärung der Wirkung von integrativer und separierender Schulung auf Immigrantenkinder mit Schulproblemen stellen die Autoren ihre vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützte Untersuchung vor. Diese führt bezüglich der Frage, ob die integrative Unterrichtung der Kinder eine pädagogisch verantwortbare Alternative darstellt, zu bildungspolitisch brisanten Ergebnissen. Ein zusätzlicher qualitativer Untersuchungsteil gibt vielfältige Einblicke in das subjektive Erleben von Integration durch die in den Schulklassen direkt Beteiligten. Das Buch endet mit Empfehlungen für den schulischen Umgang mit Immigrantenkindern mit Leistungsschwächen.