Auf C. G. Jungs Nachweis des arteigenen Unbewussten folgte ein Jahrzehnte währender Konflikt zwischenTiefenpsychologie und Theologie. Dem Humanwissenschaftler Willy Obrist gelingt es, diesen zu lösen, indemer ihn unter dem Blickwinkel der Bewusstseins-Evolution angeht. Er zeigt, dass die archaisch-mythische Weltsicht,aus der alle Religionen und Theologien hervorgegangen sind, im Verlauf der Neuzeit von einer grundlegend neuen,differenzierteren abgelöst wurde.Er zeigt aber auch, dass der Mensch nicht am archaischen Weltbild festhalten muss, um seinen Glauben - im Sinn derfi des,qua creditur - zu leben, da der Kern des Glaubens durch den Wandel der Weltsicht nicht berührt wird.Darüber hinaus bietet Willy Obrist erstmals eine kompetente, allgemeinverständliche Einführung in sämtlicheBereiche der Tiefenpsychologie, die sich mit gängigen Einwänden der Theologie ebenso auseinandersetzt wie mitden brisanten Konsequenzen, die der Nachweis des arteigenen Unbewussten für Kirche und Spiritualität hat.