Dies ist eine Liebes- und eine Lebensgeschichte zugleich. Clara, die Mutter des Erzählers, verliebt sich in der Stadt am See unsterblich in den armen Dirigenten Edwin. Da war sie jung und wohlhabend: "Die junge Mutter, eine leuchtende Schönheit, war wie im Traum dahergeweht gekommen. Lange Beine mit Stöckelschuhen, ernst, mit schwarzen Augen, vollen Lippen, einem Pelz um die Schultern, einem Hut, der so groß wie ein Wagenrad war und unter dem eine gekrauste Mähne hervorquoll." Sie erlebt das erste, heftig umstrittene Konzert des von Edwin gegründeten Jungen Orchesters mit. Voller Begeisterung wird sie, auf seineEinladung hin, Mädchen für alles beim Jungen Orchester. Sie verwaltet die Finanzen, notiert sich jede Störung während der Proben, sorgt für Notenmaterial und genügend Stühle, organisiert Gastspiele; sie ist die Erste im Saal und verlässt als Letzte das Konzerthaus. Dann verliert ihr Vater am schwarzen Freitag 1929 sein Vermögen und stirbt. Ihr wird klar, dass sie jetzt arm ist. Doch der Dirigent macht Karriere und heiratet nicht sie, sondern eine Millionenerbin. Die Mutter aber behält jene eine Nacht nach dem ersten Konzert in Paris und die paar anderen in ihrem kleinen Zimmer im Herzen, während das alles für den Dirigenten nur Nebensächlichkeiten sind. Edwin wird berühmt und der reichste Mann des Landes. Clara heiratet auch, aber ihre Liebe zum Dirigenten, von der er nichts weiß und auch sonst niemand, brennt unvermindert fort ...