Heute ist das, was wir unter Arbeit verstehen, in Bewegung geraten. Die Lohnarbeit, die sich mit der Industrialisierung durchgesetzt hat, wird durch neue Formen des Arbeitens verdrängt. Zunehmend lösen sich die vertraglich abgesicherte Normalarbeit und deren betriebszentrierte Organisation auf. Eingespielte Definitionen von Arbeit werden porös - auch in der Geschichtswissenschaft. Fünf Fallstudien und drei methodisch-konzeptionelle Reflexionen lenken in diesem Heft den Blick auf die vielfältigen Formen und Deutungen von Arbeit jenseits des westlichen Industriebetriebs: vormoderne Organisationsformen, transnationale Verflechtungen, globale Produktionsregimes und koloniale Imaginarien.