Seit seinem eindrucksvollen Auftritt 2009 auf der Biennale in Venedig ist Tomás Saraceno (geb. 1973 in San Miguel de Tucumán, Argentinien, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main) ein fester Bestandteil der internationalen Kunstszene. Mit seinen Arbeiten, die wie organische Gebilde die Ausstellungsorte einnehmen, entwirft er Szenarien für mögliche Architekturen und den Städtebau der Zukunft. Die zumeist schwebenden, ballonartigen Sphären sind durch spinnwebenhafte Netze im Ausstellungsraum fixiert. Sie wirken wie wuchernde Geflechte und zeigen eine faszinierende Verbindung von Kunst, Naturwissenschaften und Ingenieurwesen.Die Ausdrucksmöglichkeiten von Tomás Saraceno haben in den vergangenen Jahren ein breites Spektrum an Erscheinungsformen angenommen. Die Werke werden ab September 2011 in zwei großen Ausstellungen in Berlin und Düsseldorf vorgestellt. Das hierzu erscheinende Buch beleuchtet die Hintergründe der künstlerischen Produktion und liefert mit zahlreichen Texten internationaler Autoren erstmals eine kunsthistorische Einordnung.