Das Rom des 16. bis 18. Jahrhunderts war mehr als die Hauptstadt eines kleinen Staates, es war das Herz des christlichen Europas. Botschafter, Kardinäle, Könige aus aller Länder trafen sich am päpstlichen Hof. Politische Verhandlungen wechselten mit pompösen Festen, eifersüchtig wachten die Vertreter der verschiedenen Nationen über ihre Privilegien oder auch über die stadtbekannten Schönen. Künstler und Gelehrte gaben dem Hof Glanz.
Arne Karsten und Volker Reinhardtz zeichnen diese Welt der hochgezüchteten Ehrvorstellungen und barocken Sinnfreude nach. Sie begleiten uns zum römischen Metzger, dessen Würste nicht nur legale Ingredienzen enthalten; auf Kardinalsfeste mit unverhüllter Damenbegleitung; in die Strassen der Peterstadt, auf denen sich verfeindete Spanier und Franzosen zuweilen wüste Schlägereien lieferten.
Will man das Rom der Barockzeit hören, riechen und spüren, so sollte man diese historischen Skizzen lesen.