Der Ostberliner Hinrich Lobek (Götz Schubert) kann die Begeisterung seiner Mit-Ossis über die neugewonnene Freiheit des Westens nicht so ganz verstehen. Es war doch damals nicht alles so schlecht, wie immer behauptet wird - findet er jedenfalls. Außerdem hatte er in der guten alten DDR wenigstens noch einen Job - den findet er jedenfalls nicht. So richtig Mühe gibt er sich aber auch nicht bei der Arbeitssuche und verbringt seine Tage lieber in der Horizontalen auf dem Sofa in seiner Plattenbauwohnung. Das ist seine Form des gelebten Widerstands gegen die Verwestlichung seiner Umgebung. Seine geschäftstüchtige Frau Julia (Simone Solga) sieht darin allerdings weniger den gelebten Widerstand als schlichte Faulheit. Sie hat gut reden, ohne jegliche Anzeichen von Anpassungsschwierigkeiten ist sie ziemlich erfolgreich in der aufstrebenden Medienbranche tätig. Als Hinrich langsam die Ausreden ausgehen tritt er schweren Herzens einen Job als Vertreter für Zimmerspringbrunnen an. Zuerst läuft der Verkauf mehr als schleppend, doch dann entdeckt er sein schlummerndes Talent und kreiert in schönster DDR-Nostalgie sein eigenes Springbrunnen-Modell: Der wasserspeiende Ostberliner-Fernsehturm namens "Atlantis" wird ein Verkaufsschlager und Lobek macht unerwartet Karriere.
